Premiere: 9./10. Mai 2015 – Ada Studio Berlin im Rahmen von ’10 times 6′  |  Weitere Vorstellungen: 3./4. November 2016 – Dance in Response Festival Hamburg

Choreographie & Tanz: Simone Detig 

Ein Stück Musik wie eine Speicherkarte, täglich neu beschrieben mit Empfindungen, Bildern, Emotionen. Verändert die Musik das Erinnern oder das Erinnern die Musik? Was passiert mit dem Körper, wenn er täglich der gleichen Musik ausgesetzt ist? Die Schwingungen der Musik sickern in ihn ein, durchdringen ihn und bringen ihn selbst zum schwingen. Im Geflecht dieser Resonanzen machen wir uns auf die Suche nach den Spuren, die Musik und Erinnerung im Körper hinterlassen haben. Was bleibt von 40 Tagen Wagner?

Da stand die Tänzerin, wie gerade irgendwo aus dem Nichts gelandet, für eine kurze Weile regungslos an der Wand (…) und ließ die Musik ihren Körper durchfluten. Dann begann ihr Tanz durch den Raum, mal offensiv, mal introvertiert, mal hingebungsvoll und mal lässig. Keine Interpretation des gesanglichen Inhalts, keine Stringenz in der Form wie etwa im Ballett, sondern schlicht pures Empfinden und Wirkenlassen. Simone Detig erfasste Tanz und Musik in ihrer Essenz und erfüllte den Raum nicht nur mit ihrer Präsenz, sondern auch wunderbar mit der emotionalen Kraft beider Künste

© Thomas Schaupp, Studioschreiber des ada Studio 2014/15